Dienstag, 2. Juni 2009

Heimtextiltrends 2009/10: zwischen satter Opulenz und luftiger Transparenz



Strukturen machen Stoffe interessant
Das Angebot an Stoffen mit strukturierter Oberfläche nimmt zu. Rippenmuster, vom Feinrips bis zum Breitcord, reliefartige Floral- oder Grafikdekore und erhabene Geflechtstrukturen zieren viele Gewebe. Blasen-Dessins oder un-regelmäßige Hochtief-Effekte sorgen für neue, ungewohnte Optiken. Die Strukturen variieren zwischen minimalistischem Flachdekor bis zum hohen Matelassé-Relief - neue Webtechniken und die Kombination verschiedener Garne machen’s möglich. Die 3D-Oberflächen geben selbst einfarbigen Stoffen ein eindrucksvolles Gesicht. Bei den leichteren Stoffen findet man viel Gecrashtes und Plissiertes, mit kräftigeren Hochtief-Strukturen als zuvor.

Attraktive Muster für jeden Geschmack
Größer und bunter denn je ist das Panorama der Muster, das die Stoffe von heute dem Auge bieten. Es erstreckt sich von grafischen Dekors wie Streifen, Kreisen, Wellen und Zickzackmustern über Zufalls-Dekore bis hin zu floralen Dessins. Hier sind es vor allem die Rosen, die punkten – vom kleinen Streublümchen bis zur Riesenrose mit 30 cm-Durchmesser.

Hit der Saison sind die Rankendekore, als flächiges Kleinornament oder als opulente Ranke von Barockformat, nicht selten durch Silber- und Goldgarne oder durch Lackdruck eindrucksvoll in der Wirkung verstärkt. Bei vielen der geometrischen Muster standen die 60er Jahre Pate, wenn auch weniger klotzig-grob und kühler in den Farben. Auch Op-Art-Dekors kehren zurück, mit Kreisen und Punkten in leuchtenden Tönen. Viele Dekors beziehen ihren Mustereffekt aus dem Matt-Glanz-Kontrast ein- und derselben Farbe. „Tierisch schöne“ Musteranregungen geben Kroko oder Straußenleder.
Durch Stickerei- und aufliegende Effektgarne werden Hochtief-Effekte erreicht, die man durch Lurexfäden glanzvoll verstärkt.